röntgenologischer Befund = klinisches Problem? Bsp: Kissing Spines
Wir müssen unterscheiden zwischen einem röntgenologischen Befund und der Klinik, also dem, was in der klinischen Untersuchung zu finden ist. Es gibt röntgenologische Befunde, welche nicht direkt zu einem klinischen Problem führen.
Beispiel Kissing Spines: Oft besteht keine Korrelation zwischen der Klinik und dem Röntgen. Stelle ich in der klinischen Untersuchung keine Einschränkung/Auffälligkeiten fest und der Bereich lässt sich in der Behandlung gut mobilisieren und manipulieren, hat das Tier kein klinisches Problem in dieser Region. Gibt es Einschränkungen der Beweglichkeit in dem Bereich und ich kann mit der Behandlung eine Mehrbeweglichkeit in die Region bringen, verbessert sich das klinische Bild.
Bei Patienten mit solchen röntgenologischen Befunden ist dann z.B. eine etwas engmaschigere Behandlung nötig, um die Bewegung der Gelenke in diesem Bereich regelmäßig zu sichern bzw. wieder herzustellen, um einer Verschlechterung im klinischen Bild vorzubeugen. Zudem gibt es natürlich Übungen und entsprechendes Training. So kann die Funktion der Gelenke in diesem Bereich wieder hergestellt bzw. erhalten werden, Kompensationsmechanismen verhindert werden und auch die Muskultur drum herum gestärkt werden.
Weitere Beispiele hierfür sind z.B. Chips/OCDs und Arthrose.
Sidefact: Es gibt aber auch klinische Probleme, ohne röntgenologischen Befund (siehe anderer Blog-Eintrag).