Fallbeispiele – Sattelproblematik

In meinem Alltag begegnen mir sehr viele Pferde mit unpassenden Sätteln. Wenn ich schätzen müsse, wären es ca. 60-70 % der Sättel, die mir vorgestellt werden. Das ist zu viel! Teils leider auch Sättel, welche erst vor kurzem beim Sattler waren.

Heute gibt es 4 Sattelbeispiele aus meiner Praxis.

Sattel 1: Das Sattelblatt liegt nicht parallel zum Schulterblatt. Es besteht ein Druckpunkt (Stern) in der Mitte. Dies führt z. B. zu Fixationen der Schulterblätter und eingeschränkter Vorderhandbeweglichkeit.

Sattel 2: Keine ebene Auflage der Keilkissen auf dem Rücken. Es entsteht ein Druckpunkt (Stern) und mit Reiter im Sattel wippt er. Dies führt zu Fixationen der mittleren und hinteren Brustwirbelsäule.

Sattel 3: Zu eng im Bereich des Widerrist. Zwischen Widerrist und Sattel müssen ohne Reiter 3-4 Finger passen. Dies führt zu Fixationen im Bereich des Widerrists uvm.

Sattel 4: Asymmetrische Polsterung der Keilkissen. Da das Pferd keine deutliche Schiefe zeigte, gab es keinen Anlass für diese Polsterung. Der Sattel setzt den Reiter schief und führt somit langfristig zu einer Schiefe des Pferdes, da dies den schiefen Sattel plus Reiter versucht auszugleichen.

Dies zeigt, wieso es so wichtig ist auch als manuelle/r Therapeut/in den Sattel anzuschauen und zu beurteilen. Wenn der Sattel nicht korrigiert wird, gehen die Probleme am Pferd trotz Behandlungen nicht langfristig weg.

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