Lahmer Patient: Fallbericht aus der Praxis
Mir wurde vor kurzem ein 11 Jahre altes Pferd aufgrund von einer Vorderhandproblematik vorgestellt.
Es fiel seit 6 Wochen eine Taktunreinheit bis mittelgradige Lahmheit am linken Vorderbein auf. Es gab bessere und schlechtere Tage. Es fiel aber auf, dass unter Bewegung die Problematik tendenziell besser wurde. Röntgenologisch wurde das Bein untersucht und es konnte keine Ursache festgestellt werden. Sehnen und Bänder waren ebenfalls in Ordnung, keine Entzündungsanzeichen vorhanden. Mit Schmerzmittelgabe wurde das Problem nicht deutlich besser.
Als mir das Pferd vorgestellt wurde zeigte sich eine geringgradige Lahmheit vorne links. Bei der speziellen chiropraktischen Untersuchung fiel eine hochgradige Blockade im Bereich des linken Schultergelenks, des linken Schulterblatts und der tiefen Halswirbelsäule links auf.
Tendenziell ist ein lahmes Pferd kein primär chiropraktischer Patient! Es müssen immer zuerst andere Ursachen ausgeschlossen werden, wie strukturelle Schäden an Sehnen und Knochen. Nimmt man solch einem Patienten durch das Lösen der Blockaden seine Kompensationsmechanismen, wird die Lahmheit schlimmer. Es muss immer individuell abgewogen werden, ob das Tier chiropraktisch behandelt werden kann/soll oder nicht. Hierfür arbeite ich gerne mit dem Haustierarzt bezüglich Diagnostik wie Röntgen und Leitungsanästhesie zusammen.
Jedoch können Blockaden bis zu Lahmheiten führen! Bei unklaren Lahmheiten ist deshalb je nach Fall eine chiropraktische Behandlung ein Versuch wert! Dieser Patient zeigte nach der chiropraktischen Behandlung keine Taktunreinheit oder Lahmheit mehr!