Hitzestau unter Gamaschen und Bandagen!

Eine Risiko-Nutzen-Abwägung.

Wir meinen es gut, wollen das Pferd vor Verletzungen schützen und teils sieht es gut aus. Bei der aktiven Bewegung des Pferdes, gibt es wohl wenige die keine Gamaschen nutzen. Die besonders Fleißigen bandagieren.

Tiere geben nicht nur an den offensichtlichen Stellen wie der Sattellage oder der Brust Wärme nach außen ab, sondern auch über die Beine wird Wärme des Körpers nach außen abgegeben. Neue Studien zeigen, dass Gamaschen und Bandagen diese Wärmeabgabe verhindern und es so zu einem Hitzestau an den Pferdebeinen kommt.

Vor allem die Sehnen haben einen hohen Anteil an Eiweiß. Durch die Hitze können diese Eiweiße geschädigt werden. Dies kann man sich vorstellen wie das „Spiegelei“-Prinzip. Das Eiweiß verändert seine Struktur, sobald es heiß wird. Genau das Gleiche passiert mit der Sehne bei Hitzestau unter dem Beinschutz. Es kann zu chronischen Mikroläsionen an der Sehne führen!

Deshalb sollte immer abgewogen werden, ob das Pferd den Schutz, der durch die Gamaschen und Bandagen entsteht, wirklich braucht. Braucht mein Pferd für das heutige Training bzw. Bewegung einen Verletzungsschutz an den Beinen? Eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Hier sollte die Intensität der Belastung, die Umgebungsbedingungen und auch die individuelle Bewegungs-Tendenz des Pferdes mit einbezogen werden (z.B. wenn sich das Pferd oft selbst auf die Beine tritt). Es muss hinzugefügt werden, dass vor großen Schlägen oder Stößen auch keine Gamaschen oder Bandagen schützen. Falls die Notwendigkeit eines Beinschutzes besteht, sollte immer auf die Materialdurchlässigkeit und den Aufbau geachtet werden! Gleiches gilt auch für Stallgamaschen und -bandagen.

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